Verwirrung der Sinne, poetischer Wahnsinn, eine Vermischung von Herzlichem und Schrecklichem - in der frühromantischen Märchenerzählung DER BLONDE ECKBERT sind die Grenzen zwischen Einbildungskraft und Realität fließend. Paolo Fossa und die Tanzcompagnie Gießen begeben sich mitten hinein in diese Grauzone und beschreiben eine Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Realität, zwischen Unheimlichem und Unmöglichem, zwischen real Erlebtem und mystischen Begegnungen. Die Sehnsucht nach Transzendentalem äußert sich in symbolhaften Bewegungsbildern. Und surreal anmutende Traumsequenzen heben eindimensionale Bedeutungsebenen der Figuren kunstvoll auf.

Choreographie: Paolo Fossa
Musik: Dustin O'Halloran, Cliff Martinez, Henry Purcell, CAN, Ludwig van Beethoven, The Black Heart Procession, Loic Pierre, Nine Inch Nails u. a.
Bühne: Friederike Schmidt-Colinet
Kostüme: Kathi Sendfeld
Dramaturgie: Maite Beisser
Choreographische Assistenz: Bärbel Stenzenberger
Ausstattungsassistenz: Milena Kubicka
Fotos: Rolf K. Wegst
Premiere: 8. Dezember 2016 | taT-studiobühne | Stadttheater Gießen

„Kontrastierende Musikstücke aus Klassik und Moderne und vor allem die lebhaften Bewegungen und wechselnden Konstellationen der Tänzer sorgen für eindrucksvolle Szenen."
Ursula Hahn Grimm, Gießener Anzeiger, 10. Dezember 2016

„Die sechs Tänzer sind permanent auf der Bühne, sind mal im Hintergrund stillgestellt, agieren in slow motion, zeigen immer die für Fossas Stil typischen geschmeidig-weichen Bewegungen. Das ist ein Tanzstück mit nachhaltiger Wirkung, auch dank der Nähe zum Publikum. Durch das üppige visuelle Angebot, das ohne Pause auf die Zuschauer eintrommelt, unterstützt durch suggestive Musik und Lichtregie hinterlässt das eindringliche Spiel der sechs Akteure atemlose Spannung."
Dagmar Klein, tanznetz, 19.12.2016
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